Jungmusiker begeistern

Vor- und Jugendorchester der Stadtmusik Endingen bieten rundum gelungenes Serenadenkonzert.

ENDINGEN. Rundum gelungen war das Serenadenkonzert der Jugendabteilung der Stadtmusik Endingen am Sonntagabend in der Atmosphäre des wunderschönen Spätsommerabends auf dem Parkplatz des Bürgerhauses. Dass dieses Jahr endlich wieder einmal das Wetter mitspielte, genossen sowohl die begeisterten Zuhörer als auch die Akteure unter Leitung von Martin Baumgartner.

"Seit drei Jahren haben wir zum ersten Mal wieder Serenadenwetter!" freute sich Jugendvertreter Patrick Bernhard, der die zahlreichen Gäste begrüßte und das Konzert des Vororchesters eröffnete. 15 Kinder, verstärkt durch ein paar Jugendliche, verstanden es, mit Stücken wie "Laredo" von John Higgins, dem bekannten "Supercalifragilisticexpialidocious" aus Walt Disneys Mary Poppins, dem "Bumblebees Blues" von John Edmondson oder "Southern fried chicken" von Peter Martin glänzend zu unterhalten. Weil den tiefen Blechbläsern der Nachwuchs fehlt, verstärkten einige ältere Akteure das Orchester. Letztlich war dieser Auftritt in der Öffentlichkeit für viele der Nachwuchsmusiker und auch für die gewandt agierenden, jungen Moderatoren eine Premiere. Das Publikum honorierte die tollen Leistungen mit langem Beifall.

Ganz leger erschienen die knapp 40 Kinder und Jugendliche des Jugendorchesters, um das Konzertprogramm weiter zu führen. Ein Stück, mit dem man beim letzten Wertungsspiel der Bundeswehr im württembergischen Balingen einen sehr guten dritten Platz erspielt hatte, ließ die Zuhörer besonders aufhorchen: "Caesar and Cleopatra". Auch dieses Jahr wollen die jungen Leute wieder zum bw-musix-Wettbewerb nach Balingen fahren. Dieses hochkarätig besetzte Wertungsspiel gebe dem Orchester einen enormen Schub, weil es alle Beteiligten sehr motiviere, informierte Bernhard.

Mitreißend erklang dann der Spice Girls-Hit "Wannabee". Mit "Rolling in the deep" von der erfolgreichen Newcomerin Adele ging es locker weiter mit aktuellen Popsongs. Ein echter Klassiker war "It’s not unusual" von Tom Jones. Das Jugendorchester spielte das Stück in derselben Konstellation wie Tom Jones bei seinem Durchbruch 1965: ein Mann vor einem Orchester. Aus Budgetgründen, so verriet der junge Moderator grinsend, ersetze Dirigent Baumgartner in Endingen den Platz des inzwischen geadelten Sängers.

An diesem Abend passte alles: die Auswahl der Stücke, die beschwingte Stimmung, die warme Abendsonne und der Ausklang nach dem Konzert mit einem Glas Wein oder Saft. Die gut eingeführte Tradition des "Ständchens unter freiem Himmel" am Ende der Sommerferien sollte unbedingt weiter geführt werden.

Artikel von Christel Hülter-Hassler aus der Badischen Zeitung vom 13. September 2012

 

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