Am morgigen Samstag Jahreskonzert "Sternzeiten" der Stadtmusik Endingen in der Stadthalle.
Sonne, Mond und Sterne: Die Stadtmusik Endingen hat sich für ihr Jahreskonzert ein buchstäblich außerirdisches Thema ausgesucht und sich für das Motto "Sternzeiten" entschieden. Alle Stücke, die Dirigent Martin Baumgartner und die Musiker an diesem Abend präsentieren, haben in irgendeiner Form mit Himmlischem zu tun. Egal, ob es sich dabei um einen Marsch handelt, ein Hardrock-Arrangement oder eine ausgefeilte Bläser-Symphonie.
Die Endinger Musiker haben Erfahrung mit Mottokonzerten. Im Jahr 2006 arrangierten sie ihr Programm um das Titelstück "Der Brand von Bern" herum – und interpretierten das feurige Thema nicht nur mit Händels Feuerwerksmusik, sondern auch mit einem Rockmedley. Vergangenes Jahr setzten sie das Motto "Afrika" konsequent um.
Er wolle seine Zuschauer überraschen, sagt Dirigent Martin Baumgartner. Der US-Marsch "Stars and Stripes" fehlt im Programm deshalb ebenso wie der Filmmusik-Dauerbrenner "Krieg der Sterne". Die Endinger entschieden sich für andere Stücke: Die 35-köpfige Jugendkapelle eröffnet das Konzert mit Tetsunosuke Kushidas "Clouds in Collage" und Michael Markowskis "Shadow Rituals".
Danach betreten die 75 Musiker des Hauptorchesters die Bühne und legen gleich mit dem schwersten Stück des Abends los: Der Komposition "Sidus" von Thomas Doss – die ersten Minuten des Stücks beschreiben einen Sonnenaufgang. Es folgen unter anderem ein Werk von Gustav Holst über Jupiter, den größten Planeten unseres Sonnensystems, der Marsch "Per aspera ad astra" von Ernst Urbach sowie eine Blasmusikbearbeitung des Deep-Purple-Stücks "Space Truckin’" und nicht zuletzt das Werk "The sun will rise again" von Philip Sparke. Bei diesem Stück spenden Musikverlag und Komponist die Erlöse an die Japan-Katastrophenhilfe. Die Stadtmusik Endingen unterhält nicht erst seit ihrer Konzertreise enge Kontakte nach Asien – und hat in den letzten Wochen schon rund 15 000 Euro Spendengelder gesammelt.
Artikel von Patrik Müller aus der Badischen Zeitung vom 15. April 2011