Das Vororchester und das Jugendorchester der Stadtmusik Endingen zeigten beim Open-Air-Konzert am Erleweiher ihr Können.
ENDINGEN. Vororchester und Jugendorchester der Stadtmusik Endingen gaben am Samstagabend ein Open-Air-Konzert am Erleweiher. "Sommer-Sonne-Serenade" lautete der Titel des letzten Konzerts der jungen Musiker unter der Leitung von Martin Baumgartner, der als Stadtmusikdirektor in Endingen die beiden Orchester maßgeblich aufgebaut hat.
"Es ist Sommer" und damit Zeit für ein Open-Air-Konzert der Endinger Stadtmusik. Bürgermeister-Stellvertreterin Heide Thoma blickte zu Beginn aber besorgt zu den Wolken auf. "Wir hoffen auf ein wunderbares Konzert", sagte sie, am besten ohne Regen wie im vergangenen Jahr. Die Endinger Stadtmusik wurde für ihren Mut belohnt: Das Wetter hielt. "Wir haben gar nicht diskutiert, wir haben einfach aufgebaut", sagte die Vorsitzende Simone Löffler im Gespräch mit der BZ. Denn eine Absage des letzten Konzerts unter der Leitung von Martin Baumgartner hätte die jungen Musiker doch arg enttäuscht, sagte sie.
Das Vororchester mit den jüngsten Musikerinnen und Musikern machte den Anfang. 24 Jungen und Mädchen im Alter zwischen acht und zwölf Jahren aus Endingen, den Ortsteilen Kiechlinsbergen und Königschaffhausen und aus Forchheim starteten mit "Tyrannosaurus Rocks". Sie luden kurz zu "Pizza Pronto" ein, nach Nudeln das zweitliebste Gericht von Kindern, wie Ansager Matthias Klipfel anmerkte. Nach "Windham Celebration" gab es "Bluesville", ein Stück, mit dem die jungen Musiker an den Swing geführt wurden. Die Stücke waren gut ausgewählt, um das Vororchester mit den Nachwuchstalenten gelungen vorzustellen.
Das Jugendorchester hat mehr als 40 Mitwirkende. Es hatte beim Jahreskonzert begeistert – und es hatte mit der Auswahl von sieben Stücken fürs Open-Air ein ehrgeiziges Pensum zu absolvieren. Das Jugendorchester begann mit "Summit Ridge Festival". Mit "Córdoba" präsentierte es einen ansprechenden Paso doble. Auch die Schwierigkeiten der "Tore von Troja" meisterten die Jungmusiker. Windgeräusche, helle zarte Bläsertöne, langsame Stellen und ein wechselndes Tempo waren eine echte Herausforderung – und nach dem richtig schönen Schlusston ein echter Erfolg.
Den neuen Anfang, mit dem Titel "new beginning" präsentiert, schätzen die Jungmusiker dagegen nicht so sehr. Das Bedauern, dass Martin Baumgartner zum Jahresende aufhört und sie sich an einen neuen Dirigenten gewöhnen müssen, ist groß. Und so litt auch das Stück, das mit seinem Namen an die Veränderungen erinnert. Es wurde zu dem Programmteil, bei dem sich das Jugendorchester einmal nicht vor seiner besten Seite zeigte. Für die "Music from Frozen" gab es aber wieder viel anerkennenden Beifall. Bei "Shackleford Bangs" in leichtem Western-Sound und der Zugabe "Shut up and dance" war das Jugendorchester dann wieder mit ganzer Aufmerksamkeit dabei und sorgte für einen schönen Abschluss des Open-Airs.
Trotz grauer Wolken war die Veranstaltung gut besucht: Endingen ist stolz auf seine jungen Musiker. Mit mit einer Spende ins blaue Sparschwein konnten sich die Zuhörer bedanken. Der Erlös fließt ins Grillfest, zu dem sich am Mittwoch Vororchester und Jugendorchester zum Start in die Sommerpause treffen.