Drei Ensembles der Stadtmusik Endingen begeistern in Publikum beim Treffpunkt Kammermusik.
ENDINGEN. Drei Ensembles der Stadtmusik traten am Sonntag beim Treffpunkt Kammermusik auf. Das Programm reichte von Musik aus der Renaissance bis zum Song der Rockband Metallica. Die evangelische Kirche war am späten Nachmittag voll besetzt und das Publikum geizte nicht mit Beifall.
"Holz triff Blech" lautete der Untertitel des Konzerts. Den Anfang machte das Blechbläser-Quintett "Firobe Brass". Die Gruppe begann mit "Fortune" und etwas Lampenfieber, spielte Purcells "Fanfare and Rondo" zügig und rund und beendete den ersten Auftritt mit Mozarts "Arie des Sarastro" aus der Oper "Die Zauberflöte" und viel Aufmerksamkeit für die tiefen Töne von Horn und Tuba.
Das Klarinetten-Quartett hatte auf Unterhaltungsmusik gesetzt. Dazu gehörte ein "Quartett in F", komponiert in Zeiten der Salonmusik, als es noch kein Radio gab. "Cinema Paradiso" von Ennio Morricone und die traditionelle russische Weise von den "Schwarzen Augen" wurden bestens vorgestellt. Das kam an, wie der große Beifall zeigte. Beim zweiten Auftritt hatten sie die fröhliche Komposition eines zeitgenössischen Jazzmusikers mit dem Titel "Ulla in Africa" dabei. Absolut begeisternd fiel die Rumba-Version des "Hummelflugs" von Rimski-Korsakow aus, die Musiker und Musikerinnen im Quartett mit großem Engagement spielten.
Das Saxophon-Quartett "Just4Sax" hatte sich ganz besondere Musik ausgesucht. Sie begannen mit einem Swing aus der Nachtrevue "Hot Chocolate" aus dem Jahr 1929, hatten den Ed-Sheeran-Hit "Shape of You" umgesetzt und klassische Musik mit "Sarabande and Courante" von Corelli im Programm. Von der besten Seite zeigte sich das Ensemble mit einem Medley aus James-Bond-Filmen. Die Powerrock-Ballade "Nothing else matters" hatte Andreas Hügel für sich und "Just4Sax" nach der Vorlage der Band Metallica arrangiert. Selbst eingefleischte Fans des Originals fanden da nichts zu mäkeln, es klang einfach gut.
"Firobe Brass" übernahm nach dem Auftakt auch den Schluss. Dazu marschierten sie mit "Just a closer Walk" der zunächst behäbigen und dann recht fröhlichen Weise der Trauerzüge von New Orleans ein und sorgten für gute Stimmung. Die fehlte dann etwas bei Leonard Cohens "Hallelujah", für das Firobe Brass nicht das gefälligste Arrangement gewählt hatte. Mit dem Abendsegen aus der Oper "Hänsle und Gretel" von Engelbert Humperdinck endeten die interessanten Auftritte der Ensembles aus engagierten Musikern, die trotz der vielen Verpflichtungen der Stadtmusik noch Zeit fanden, mit Hingabe Musik für den eigenen Genuss und den ihrer Zuhörer zu machen.