Croces Abschieds-Open-Air

Die Stadtmusik hat am Samstag ihr Sommerkonzert gegeben. Es war das erste und zugleich das letzte Open-Air-Konzert unter der Leitung von Fabio Croce.

Die Stadtmusik hat am Samstag ihr Sommerkonzert gegeben. Es war das erste und zugleich das letzte Open-Air-Konzert unter der Leitung von Fabio Croce. Musiker und Gäste konnten nach dem Konzert noch den warmen Sommerabend am Erleweiher zusammen genießen.

Beim Sommerkonzert-Open-Air zeigt sich die Stadtmusik immer von ihrer unterhaltsamen Seite: Die Stücke sind ein Querschnitt der leichteren Musikgattung, die Stimmung ist locker und entspannt. Die Musiker treten sommerlich im blauen Poloshirt auf. So war es auch diesmal. Wie in der Vergangenheit musste die Stadtmusik den Mut aufbringen, das Sommerkonzert bei ganz unterschiedlichen Wettervorhersagen tatsächlich unter freiem Himmel zu wagen.

Etwas anders war die Stimmung: Im ersten Set des Abends stellte sich eine Stadtmusik vor, der es an der gewohnten und – inzwischen auch erwarteten – Finesse fehlte. Zum Auftakt gab es den Helenenmarsch zu hören, dann den bekannten Hit "Sir Duke", der in den jazzigen Passagen gewann. Für die Queen-Hits hatte Dirigent Fabio Croce ein Arrangement gewählt, dessen Übergänge von Hit zu Hit etwas eigenwillig ausfielen.

Das zweite Set eröffnete erneut ein Marsch, diesmal "Atilla" von dem bekannten Marschmusiker Julius Fucik, als Triumphmarsch im ungarischen Stil komponiert. Es folgte "Ready-Steady-Brass" von Otto M. Schwarz mit einem fetzigen Schlagzeug-Solo und "Glenn Miller in Concert" als Medley bekannter Hits von Miller und seiner Bigband.

Auch das dritte und letzte Set des Abends begann mit einem Marsch. Für "Graciana", den erfrischend modernen Konzertmarsch von Bert Appermont, gab es spontan einen längeren Beifall. Mit Szenenapplaus würdigte das Publikum die Solisten der Stadtmusik, die in verschiedenen Hits in "Tribute to Michael Jackson" zu hören waren. Das Arrangement kam aus der Feder von Naohiro Iwai. Das letzte Stück im regulären Programm waren Hits der neuen deutschen Welle, der "80er Kult(o)ur" mit bis heute bekannten Ohrwürmern wie "Tausend Mal berührt" und "Sternenhimmel".

Sachkundig durchs Programm hatte Thomas Wagner geführt. Er nannte auch die beiden Zugaben, mit denen sich die Musiker bedankten. Sie spielten "Italo Pop Classics" und Kurt Gäbels "Nessaja". In der zweiten Zugabe zeigte sich die Stadtmusik von ihrer besten Seite, präsent und mit Freude an der Musik. "Vielen Dank, dass sie dem Wetter so vertraut haben: Wir sind auch erleichtert", dankte Stadtmusikerin Natalie Henninger.

Artikel von Ilona Hüge aus der Badischen Zeitung vom 22. Juli 2019

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